Monday, July 10, 2006

erster Arbeitstag

Heute habe die wahre Bedeutung von Jetlag erfahren: das ist, wenn man um 1.30 nachts aufwacht und putzmunter ist. Das war echt nicht zu glauben! Ich konnte echt nicht mehr schlafen! Das waren die besten Voraussetzungen um das WM Finale zu kucken. Hier Graduate House gab's auch eine Leinwand und -mal ehrlich- für frühs um 4 waren echt viele Leute da. Die Stimmung -leider- konnte nicht an Berlin anknüpfen.

Nachdem Italien den Titel geholt hat, sind erstmal die ganzen Italiener in Lygon Street, die ist und die Ecke, hupend durch die Strassen gefahren. Viva Italia! Forza Azzuro!!!

Gleich noch dem Frühstück habe ich um ein neues Zimmer gebeten - ich werde morgen erfahren, ob's geklappt hat. Irgendwann muss ich ja doch wieder duschen...

Der nächste große Tagesordnungspunkt war: Obeidn. Die Uni ist ziemlich groß und verwinkelt, es gibt alte gothisch angehauchte Gebäude (sind aber auch alle von 18nochwas) und welche aus den 70iger/ 80igern.


(eins von den alten Gebäuden)

So nach und nach hab ich meine "neuen" Kollegen getroffen, die alle samt sehr nett waren. Wichtig ist: es gibt eine Kaffeeecke mit einer High-End Kaffeemaschine und hier ziemlich üblich: Boiler für kochend heißes Wasser, das direkt zu Tee verarbeitet werden kann. Könnte mir denken, das waren die Briten.

Am ersten Tag passiert ja erstmal nicht so viel: Laborsachen bekommen, Literatur zum Lesen, ein Büroplatz hab ich auch. Die bürokratische Ordnung, die im Labor gehalten wird übertrifft bei weitem die kühnsten Träume eines Verwaltungsbeamten im höheren Dienst: es gibt 9 Sorten Müll, man muss aufschreiben, was man wo weggeworfen hat. Für die Chemikalien muss man erstmal ein Gefahrenblatt ausfüllen, wie häufig die Substanz benutzt wird, wie viel Risiko die Benutzung birgt und soweiter, am Ende multipliziert man und bekommt einen Punktestand, der angibt, ob man das Material überhaupt benutzen darf.

Außer mir auch ziemlich müde war Alessandra. Sie ist Italienerin und auch der Meinung, dass Melbourne wirklich mit keiner europäischen Stadt vergleichbar ist. Wir haben uns dann pünktlich um 5 aus dem Staub gemacht. Sie hat mir noch den nächsten Supermarkt in Lygon Street gezeigt (total verwirrend: hier ist auch die Rolltreppenstehenbleiberseite links). Ganz besonders mag ich die Chemists hier: da gibt's große Regale mit vielen Plastikflaschen, die Pillen gegen und für Alles bereit halten: ich hab mich mit einer Waffe gegen Schlaflosigkeit ausgerüstet.


(mein Valerian und ich)

Für nicht ganz so schlimme Fälle habe ich mir eine Flasche Rotwein gekauft, in einem sehr schönen italienischen Delikatessenladen.

Und: versucht mal auf einem leeren Gehsteig links zu laufen - mich macht das voll wahnsinnig!

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