Monday, July 24, 2006

Sydney in zwei Tagen - Teil 1

Da bin ich wieder!
Diesmal war ich das Wochenende in Sydney bei meinen Freunden.

Donnerstag:
Donnerstag Abend ging's los...mit der Tram zum Southern Cross Bahnhof, von dort weiter mit dem Shuttle Bus zum Avalon Flughafen, 55 km Südwestwerts von Melbourne. Avalon klingt beeindruckend, ist es aber nicht - ein paar Baracken auf'm Feld plus eine holprige Start- und Landebahn, das war's.

Gegen 22.40 Uhr war ich dann in Sydney - etwa 800 km von Melbourne entfernt. Am Flughafen erwarten mich schon Gail, Fred und Lauren (Tochter von Gail und Fred, 12 Tage jünger als ich). Weiter geht's in Freds Auto, die drei haben sich überlegt mit mir eine nächtliche Stadtrundfahrt zu machen. Wir fahren also ins Zentrum, ich kann den Hyde Park bewundern, gleich in der Nähe die Sydney Town Hall, St. Andrews Cathedral, das Queen Victoria Building - jetzt ein Shopping Center. Alle Gebäude sind um 1870 erbaut und damit für australische Verhältnisse alt. Im Vorbeifahren sehe ich auch den Sydney Tower. Am Hafen gegenüber dem Opera House gibt es einen kurzen Fotostopp.

Dann geht's über die Harbour Bridge Richtung Crow's Nest - dort ist Laurens Wohnung. Wir setzen sie ab, sie wohnt dort mit ihrem Freund Michell zusammen. Michell ist nach Laurens Aussage ein big, crumpy Ozzie-Man...er arbeitet als selbstständiger Gärtner.

Gail, Fred und ich fahren weiter nach Turramurra, einem hügeligen Vorort von Sydney, viel Grün. Turramurra heißt auch großer Hügel auf Aboriginal. Vor lauter Aufregung und Neuigkeiten austauschen vergessen wir ganz die Zeit (irgendwann kam dann auch noch Anders nachhause (er ist etwa so alt wie mein Bruder und arbeitet zurzeit in einer Bar - was Gail gar nicht gefällt) - erst um zwei werden wir so müde, dass ich (endlich) ins Bett darf. Ich kann in Laurens ehemaligem Zimmer schlafen...ziemlich rosa.

Freitag:
Freitag Morgen wecken mich die Rainbow Lorikeets (knallbunte Wellensittiche) im Garten unten auf, sie wollen ihren morgendlich Honigtoast von Gail. Sie wartet mit der Fütterung auf mich und ich kann zusehen wie die Wellensittiche auf der Fensterbank sitzen und durch das Fenster beobachten, wie weit ihr Frühstück ist. Das Trio wohnt in einem Loch im Eukalyptus-Baum im Garten. Außerdem kann ich die blühenden Kamelien-Büsche bewundern. Ich bin schlichtweg begeistert!
Dann Renate-Fütterung: hab einen Crumpet mit Vegimate probiert, aber sorry Leute, Vegimate ist nicht mein Ding!

 
(die Rainbow Lorikeets auf der Küchenfensterbank)

Eine halbe Autostunde weg liegt der Ku-Ring-Gai Natianal Park: Eukalyptusbewachsene Hügel, entlang einer weit ins Land hereinreichenden Bucht, wenn man aus dem Auto steigt riecht man das Salzwasser. Entlang des Wassers: Mangroven mit lustigen kleinen Krebsen, die mit ihren roten Scheren winken. Kaum sind wir 100 m gelaufen, scheucht uns ein Wolkenbruch ins Bobbin Head, dem ortsansässigen Ausflugslokal. Nach einem Kaffe und Rosinentoast geht's zur Apple Tree Bay und Kalkari Discovery Centre. Dort kann man neben einem immensen Echidna-Scheißhaufen einen 3D Film über die Landschaft bewundern (wir tun das weil es schon wieder regnet). Ein schneller Spaziergang durch den, an das Infocenter anschließenden Park, offenbart ein paar Kangaroos auf der Weide, ein paar Wollabies im Unterholz, ein Kookaburra (der National Vogel von Australien), einen White Cockatoo (großer weißer Anarcho-Papagei) und eine long-neck turtle.

 
(die Mangroven)

Zum Mittagessen geht's in den Golf Club, weil der eine tolle Aussicht auf's Meer bietet - stimmt. Bevor man aber reinkommt in den Klub muss man auf kleinen Kärtchen seinen Namen und seine Adresse hinterlassen. Beim Essen ist auch keiner beeindruckt als ich voll aus dem Häuschen bin, weil gerade ein Ibis über den Golfplatz marschiert.
Dann weiter zum Strand: Manly Beach.

 
(das Manly Rathaus)

Der Lonly Planet Guide meint dazu "das Juwel der Nord-Küste liegt auf einer schmalen Halbinsel, die in dramatischen Klippen im Norden endet..." Von dort fahren die Fähren Richtung Circular Quay, eigentlich wollten wir eine der alten Fähren nehmen, aber leider wurde sie gerade für diese eine Fahrt gegen einen neuen JetCat (Katamaran) ausgetauscht. Doppelt so schnell wie erwartet rauschen wir über die ziemlich rauhe See in der Bucht. Vorbei geht's am Fort Denison, gebaut während des Krim-Kriegs, um Australien gegen eine russische Invasion verteidigen zu können! Später als Gefängnis genutzt - die Haie in der Bucht vereitelten wohl den einen oder anderen Fluchtversuch. Bevor wir am Circular Quay anlegen, kann ich noch ein paar Fotos schießen von der Harbour Bridge und dem Opernhaus im Sonnenuntergang - obwohl es eigentlich nicht erlaubt ist an Bord aufzustehen!

 
(die Harbour Bridge - Ergebnis meiner nicht-regelkonformen Fährbenutzung)

Vom Quay laufen wir ein kurzes Stück zum Bahnhof. Auf dem Weg kaufen wir noch schnell einen Lemington (und eine Macadamia Schnitte), heute ist nämlich der offizielle Australische LEMINGTON Tag! Ein Lemington ist eine Art Sandkuchen, der mit Schokolade bestrichen und anschließend in Kokosstreuseln gewälzt wurde (ich weiß, wer jetzt grinst!). Ein offizieller Kuchentag - juhu! Ich liebe dieses Land!
Zuhause erwartet uns dann eine original australische Beef Casserole von Gail - lecker. Michell ist von seinem Paving-Job rübergekommen und leider ziemlich müde...
Zum Nachtisch haben sie extra Maracujas gekauft - da ich bisher tatsächlich noch keine gegessen habe, werden ganz viele Fotos von mir und den Maracujas aufgenommen. Ich kriege sogar extra Vanilleeis dazu - hmmm!

Vollgefressen und müde falle ich dann irgendwann in Laurens rosa Bett. Posted by Picasa

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