Wednesday, August 23, 2006

Fitness-Tag!

Leider schaffe ich es nicht in der Morgendämmerung aus dem Bett, um noch mal Schnabeltiere zu sichten…im Nachhinein hätte ich mich vielleicht doch rausquälen sollen.

Allerdings werden wir an diesem Tag auch wieder gut beschäftigt! Diesmal heißt unser Guide Marc…der ist ein bisschen krass. Alleine im Dunkeln würde ich mich mit ihm eher unwohl fühlen. Nach dem Frühstück geht’s los zum Curtain Fig Tree, das ist eine andere Art Feigenbaum, diese Feige wächst auf Kosten ihres Wirts, hat aber viel mehr und dünnere Wurzeln, so dass sie aussieht wie ein Vorhang. Dieser spezielle Baum hier, schätzt man, hat mindestens schon sieben normale Bäume auf dem Gewissen!

 
(der Curtain Fig Tree, mit Leuten zum Größenvergleich)

Weiter geht’s zum Roadhouse, von dort mit dem Fahrrad 2 oder 3 km zum Lake Echam. Ich stelle dabei wieder mal fest – ich bin einfach kein Fan von Radtouren. Dementsprechend entschließe ich mich am Lake selber lieber den Fußweg zu nehmen, anstatt weitere 6 km auf dem Rad zu fahren (das war natürlich nur schlecht eingestellt, schon klar!). Liz, die erst heute zu unserer Truppe dazu gestoßen ist, begleitet mich. Sie arbeitet als Kellnerin in einen Lokal in Kurunda – einer weiteren Touri-Attraktion im Dschungel.

Ich kann gar nicht genug kriegen von den ganzen sattgrünen Blättern und dem leckeren Waldgeruch. Leider sehen wir auch heute keine von den Baum-Kangaroos! Die sind nur 20 cm groß – wie süß!

 
(die Lianen sind echt scharf!)

Zurück am Badesteg, die anderen sind auch gerade zurück vom Fahrradausflug, genehmigen wir uns noch ein Bad im kühlen See. Leider kann ich am Wettbewerb um den besten Köpfer nicht mitmachen, ich hätte schon beim ersten Reinspringen in den See fast meine Badehose verloren - im besten Fall hab ich in der Wüste abgenommen *grins*. Dem wirken wir entgegen, in dem wir uns einen Riesen-Burger im Roadhouse reindrücken. Angeblich der beste Burger weit und breit, v.a. der Lots-of-Burger, mit Ei, Speck, Ananas, Bulette, Käse, Salat und zur Krönung eine Scheibe rote Beete. Sehr lecker, obwohl ich das Ei und den Speck abtrete…ist doch ein bisschen zu viel von Allem.

Den Nachmittag verbringen kanufahrend auf dem Lake Tinaroo, einem künstlich geschaffenen Stausee. Als er angelegt wurde, hat man den Einwohnern von Tinaroo erzählt sie bekämen Seegrundstücke, wurde aber nichts draus. Tinaroo liegt jetzt am Grunde des Sees. Nur einmal war es so trocken, dass die Stadt wieder zum Vorschein kam. Die Bewohner der umliegenden Orte haben gerade noch eine Runde Cricket spielen können, bevor der See wieder volllief! Wir sehen ein paar wilde Tiere, wie den Water Dragon – wenn man ihm zu nahe kommt, springt er einem auf den Kopf! Und tote Riesen-Fische, Marc erklärt, dass die Fische nach dem Laichen sterben. In einem der Seitenarme von Tinaroo klettern wir ein Stück entlang eines Creeks, um Ocker zu suchen. Dieser Stein wird von den Aboriginals zermahlen und mit Wasser oder Fett gemischt, lässt sich daraus eine dunkelrote Farbe herstellen. Wir dürfen uns gegenseitig das Gesicht bemalen…Bobby, Liz und ich entscheiden uns für ein cooperate design, da wir im selben Boot sitzen. Am Ende das obligatorische Gruppenfoto zusammen mit Bruce, dem Hostel-Hund. Er liebt es durch den Dschungel zu rennen, dafür ließ er sich von Marc im Kanu über den See fahren und war für den Rückweg auch kaum zurück ins Boot zu bringen.

 
(wir sehen auch ziemlich scharf aus, unten links Bruce, gelangweilt, hat sich wieder hingelegt)

Zurück im Hostel gibt’s noch einen Tee und dann müssen Team Iceland, das deutsch-holländische Pärchen und ich zurück nach Cairns. Ich bin richtig traurig meine Kumpels zurück lassen zu müssen, aber mein Plan ist morgen ans Great Barrier Reef zu fahren und das will ich unbedingt noch machen! Erschwert wird mir die Abreise auch noch durch einen fantastisch kitschigen Sonnenuntergang über den Bergen, der von dem ganzen Eukalyptus-Dunst auch noch verstärkt wird!

 
(orange-rotes-rosa-gelbes Alpenglühen *schnief*)

In Cairns habe ich mich im niedlichen und zentrumsnahen Travellers Oasis einquartiert. Der nette Paul an der Rezeption empfiehlt mir auf den Nachtmarkt zu gehen – ich denke mir da gibt’s bestimmt gute Souvenirs und wichtiger was zu Essen! Als ich durch’s Zentrum irre treffe ich Grace und Doris wieder und wir setzten uns auf die Terrasse von einer der schrecklichen Kneipen auf einen Drink, der Life-Musik von gegenüber und um über die Chicsen abzulästern. Morgen geht’s für die beiden nach Alice Springs. Da sie in der Nähe des Nachtmarktes wohnen, schlendern wir noch kurz durch die Stände. Es gibt doch aber nur so langweilige Standardsouvenirs, wie original Aboriginal Art aus Taiwan. Schließlich verabschieden wir uns und machen uns auf den Heimweg.
Ich freue mich schon auf’s Riff morgen! Posted by Picasa

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