Friday, July 28, 2006

Oh mei...

...leider gibt's zur Zeit kein Internet im Graduate House, deswegen schreib ich nicht mehr so fleissig Posts - sorry! Ich bin auch angemessen sauer auf die Betreiber des Hauses.

Morgen geht's nach Phillip Island um dort die Pinguin Parade zu sehen und Sonntag hab ich versprochen meinen japanischen und thailändischen Freunden aus dem Graduate House lecker Käsespätzle zu kochen...ich könnt mich scheckig lachen, wenn die hier versuchen Käääääsaspatzzzla auszusprechen.

Diese Woche war ich nicht nur fleißig - wie jede Woche - sondern auch erfolgreich: ich hab tatsächlich Kapseln produziert!

Ansonsten hab ich ein schönes Video aufgenommen, dass zeigt, dass Wasser im Waschbecken im Uhrzeigersinn abfießt, vielleicht kann ich das später reinstellen, weil ich das so cool mit einem Epi aus dem Lab gezeigt habt! Nobelpreisverdächtig! Mindestens!

Dann haben Alessandra und ich am Mittwoch einen Glühwein für die Arbeitsgruppe gekocht, weil hier "Christmas in July" gerade der totale Hit ist...kaum hat es nach verdampfendem Wein gerochen, hab ich weihnachtliche Gefühle bekommen - ihr könntet das mal testen, ob es auch bei 35°C funktioniert?

Monday, July 24, 2006

Sydney in zwei Tagen - Teil 2

Obacht. Teil 1 ist ein Post tiefer!

Samstag.
Heute ist das Zentrum dran: wir fahren mit dem Bus ab Laurens Wohnung im Crows Nest. Unser Ziel der Sydney Tower (so ähnlich wie der Berliner Fernsehturm). Dazu laufen wir ein kleines Stück die George Street, eine Einkaufsstrasse, entlang und erhaschen einen Blick in die liebevoll renovierte Strand Arcade. Diese Einkaufspassage wurde etwa 1880 erbaut. Vom Turm aus gibt's eine fantastische Aussicht auf Sydney und den Protestzug gegen die Bombardierung des Libanon. Dann geht's weiter zur MONORAIL (Simpson Fans aufgepasst!): ein ambitioniertes Projekt, das sich leider als ziemliche Geldverschwendung herausgestellt hat, aber nett zum UmDieCityRumFahren.

 
(diese Monorail geht in 5 Minuten kaputt - fei echt!)

Nach der aufschlussreichen Cityumrundung laufen wir runter zum Hafen - damit ich das Opernhaus aus der Nähe sehen kann. Die Sonne scheint, es hat gefühlte 18°C - einfach perfekt. Das Opernhaus 1959 von Jorn Utzon geplant, sollte für 7 Mill. AUD hingestellt werden. 1966 verlässt Utzon Australien, nach Streitereien um's Geld. Schließlich wird das Opernhaus 1973 fertig gestellt, für 102 Mill. AUD. Utzon hat das Opernhaus nie persönlich gesehen - lebt aber noch. Tragische Geschichte - tolles Gebäude. Allerdings entscheide ich mich gegen eine Tour im Innern, zugunsten eines Drinks an der Opera Bar. Fühlt sich echt krass an, wenn man einen Ort 1000-mal auf Bildern gesehen hat und dann plötzlich selber da ist - sehr bewegend *schnüff*!

 
(obligatorisch: die Oper)

Mit Lauren mache ich mich dann auf Richtung the Rocks - dem ältesten Teil von Sydney. Wir schauen kurz über den Rocks Market - dort kann unter anderem chinesische Essstäbchen mit Perlmutt-Kangaroo-Verzierung kaufen. Die engen Gassen im Schatten der Harbour Bridge geben mir ein Altstadt-Gefühl, obwohl die Häuser alle um 1820 entstanden sind.

 
(the Rocks)

Wir kommen auch am ältesten Pub Sydneys vorbei, dem Hero of Waterloo.
Die schwere Entscheidung, ob wir in der verbleibenden Stunde shoppen oder einen Cocktail zwitschern sollen, nimmt uns eine Münze ab. Es geht in den 36igsten Stock des Shangri-La Hotels, dort gibt es eine sauteure Cocktailbar mit fetter Aussicht über die Stadt. Die "Ladies" genehmigen sich einen Serendipidy und einen Melancholy Toffee.

 
(der exklusivste Cocktail meines Lebens - so far)

Gail und Fred laden uns zum Abschied noch zu ihrem Lieblings-Italiener Mario's im Crows Nest ein. Dort gibt's eine leckere Pasta für mich, und eine Ossie-style Egg und Bacon Pizza für die anderen! Nach einem traurigen Abschied von Gail und Fred ziehen Lauren, Michell und ich weiter zum "the Crowie"-Pub. Nach Laurens Aussage der 2. beste "place" in Sydney - ich vermute, unter anderem auch deshalb, weil sie dort Michell getroffen hat. Eigentlich wollte Michell nach dem ersten Bier gehen (weiteres Paving, heute), aber irgendwie konnten wir ihn überreden zu bleiben. Ich konnte seine Schwester Carolyn treffen, die mit ihrem neuen Freund, dem "short navy man" da war. Und Amy und Nicole - alte Freundinnen von Lauren. Ganz überrascht, dass es schon so spät ist, sind wir 4:30 am heimgetorkelt. Cool!

Anders und Lauren haben mich dann Sonntag Morgen *uuuah* mit mordsmäßigem Kater am Flughafen abgesetzt. Wir haben abgemacht uns öfter mal zu sehen - so in 4 bis 5 Jahren wieder...
Zurück in Melbourne - nichts hat sich geändert - regnet es wieder und während ich durch den Regen nach Hause tapse, denke ich wehmütig an den sonnigen Nachmittag mit Orangensaft und Blick auf die Oper und Harbour Bridge.

(Allerdings tröstet mich später ein leckeres Abendessen mit Eriko beim Chinesen um die Ecke ein bißchen) Posted by Picasa

Sydney in zwei Tagen - Teil 1

Da bin ich wieder!
Diesmal war ich das Wochenende in Sydney bei meinen Freunden.

Donnerstag:
Donnerstag Abend ging's los...mit der Tram zum Southern Cross Bahnhof, von dort weiter mit dem Shuttle Bus zum Avalon Flughafen, 55 km Südwestwerts von Melbourne. Avalon klingt beeindruckend, ist es aber nicht - ein paar Baracken auf'm Feld plus eine holprige Start- und Landebahn, das war's.

Gegen 22.40 Uhr war ich dann in Sydney - etwa 800 km von Melbourne entfernt. Am Flughafen erwarten mich schon Gail, Fred und Lauren (Tochter von Gail und Fred, 12 Tage jünger als ich). Weiter geht's in Freds Auto, die drei haben sich überlegt mit mir eine nächtliche Stadtrundfahrt zu machen. Wir fahren also ins Zentrum, ich kann den Hyde Park bewundern, gleich in der Nähe die Sydney Town Hall, St. Andrews Cathedral, das Queen Victoria Building - jetzt ein Shopping Center. Alle Gebäude sind um 1870 erbaut und damit für australische Verhältnisse alt. Im Vorbeifahren sehe ich auch den Sydney Tower. Am Hafen gegenüber dem Opera House gibt es einen kurzen Fotostopp.

Dann geht's über die Harbour Bridge Richtung Crow's Nest - dort ist Laurens Wohnung. Wir setzen sie ab, sie wohnt dort mit ihrem Freund Michell zusammen. Michell ist nach Laurens Aussage ein big, crumpy Ozzie-Man...er arbeitet als selbstständiger Gärtner.

Gail, Fred und ich fahren weiter nach Turramurra, einem hügeligen Vorort von Sydney, viel Grün. Turramurra heißt auch großer Hügel auf Aboriginal. Vor lauter Aufregung und Neuigkeiten austauschen vergessen wir ganz die Zeit (irgendwann kam dann auch noch Anders nachhause (er ist etwa so alt wie mein Bruder und arbeitet zurzeit in einer Bar - was Gail gar nicht gefällt) - erst um zwei werden wir so müde, dass ich (endlich) ins Bett darf. Ich kann in Laurens ehemaligem Zimmer schlafen...ziemlich rosa.

Freitag:
Freitag Morgen wecken mich die Rainbow Lorikeets (knallbunte Wellensittiche) im Garten unten auf, sie wollen ihren morgendlich Honigtoast von Gail. Sie wartet mit der Fütterung auf mich und ich kann zusehen wie die Wellensittiche auf der Fensterbank sitzen und durch das Fenster beobachten, wie weit ihr Frühstück ist. Das Trio wohnt in einem Loch im Eukalyptus-Baum im Garten. Außerdem kann ich die blühenden Kamelien-Büsche bewundern. Ich bin schlichtweg begeistert!
Dann Renate-Fütterung: hab einen Crumpet mit Vegimate probiert, aber sorry Leute, Vegimate ist nicht mein Ding!

 
(die Rainbow Lorikeets auf der Küchenfensterbank)

Eine halbe Autostunde weg liegt der Ku-Ring-Gai Natianal Park: Eukalyptusbewachsene Hügel, entlang einer weit ins Land hereinreichenden Bucht, wenn man aus dem Auto steigt riecht man das Salzwasser. Entlang des Wassers: Mangroven mit lustigen kleinen Krebsen, die mit ihren roten Scheren winken. Kaum sind wir 100 m gelaufen, scheucht uns ein Wolkenbruch ins Bobbin Head, dem ortsansässigen Ausflugslokal. Nach einem Kaffe und Rosinentoast geht's zur Apple Tree Bay und Kalkari Discovery Centre. Dort kann man neben einem immensen Echidna-Scheißhaufen einen 3D Film über die Landschaft bewundern (wir tun das weil es schon wieder regnet). Ein schneller Spaziergang durch den, an das Infocenter anschließenden Park, offenbart ein paar Kangaroos auf der Weide, ein paar Wollabies im Unterholz, ein Kookaburra (der National Vogel von Australien), einen White Cockatoo (großer weißer Anarcho-Papagei) und eine long-neck turtle.

 
(die Mangroven)

Zum Mittagessen geht's in den Golf Club, weil der eine tolle Aussicht auf's Meer bietet - stimmt. Bevor man aber reinkommt in den Klub muss man auf kleinen Kärtchen seinen Namen und seine Adresse hinterlassen. Beim Essen ist auch keiner beeindruckt als ich voll aus dem Häuschen bin, weil gerade ein Ibis über den Golfplatz marschiert.
Dann weiter zum Strand: Manly Beach.

 
(das Manly Rathaus)

Der Lonly Planet Guide meint dazu "das Juwel der Nord-Küste liegt auf einer schmalen Halbinsel, die in dramatischen Klippen im Norden endet..." Von dort fahren die Fähren Richtung Circular Quay, eigentlich wollten wir eine der alten Fähren nehmen, aber leider wurde sie gerade für diese eine Fahrt gegen einen neuen JetCat (Katamaran) ausgetauscht. Doppelt so schnell wie erwartet rauschen wir über die ziemlich rauhe See in der Bucht. Vorbei geht's am Fort Denison, gebaut während des Krim-Kriegs, um Australien gegen eine russische Invasion verteidigen zu können! Später als Gefängnis genutzt - die Haie in der Bucht vereitelten wohl den einen oder anderen Fluchtversuch. Bevor wir am Circular Quay anlegen, kann ich noch ein paar Fotos schießen von der Harbour Bridge und dem Opernhaus im Sonnenuntergang - obwohl es eigentlich nicht erlaubt ist an Bord aufzustehen!

 
(die Harbour Bridge - Ergebnis meiner nicht-regelkonformen Fährbenutzung)

Vom Quay laufen wir ein kurzes Stück zum Bahnhof. Auf dem Weg kaufen wir noch schnell einen Lemington (und eine Macadamia Schnitte), heute ist nämlich der offizielle Australische LEMINGTON Tag! Ein Lemington ist eine Art Sandkuchen, der mit Schokolade bestrichen und anschließend in Kokosstreuseln gewälzt wurde (ich weiß, wer jetzt grinst!). Ein offizieller Kuchentag - juhu! Ich liebe dieses Land!
Zuhause erwartet uns dann eine original australische Beef Casserole von Gail - lecker. Michell ist von seinem Paving-Job rübergekommen und leider ziemlich müde...
Zum Nachtisch haben sie extra Maracujas gekauft - da ich bisher tatsächlich noch keine gegessen habe, werden ganz viele Fotos von mir und den Maracujas aufgenommen. Ich kriege sogar extra Vanilleeis dazu - hmmm!

Vollgefressen und müde falle ich dann irgendwann in Laurens rosa Bett. Posted by Picasa

Waschtag!

Es ist Mittwoch und ich muss dringend meine Klamotten waschen!
Eriko war so lieb mir Waschpulver zu leihen. Skeptisch öffne ich den Deckel der Toploader (Deckel oben und aus Metall) Waschmaschine. In meinem Eifer stopfe ich erst die Wäsche rein, dabei muss doch das PULVER zuerst rein! Direkt in die Maschine - nix mit so einem schicken Seifeneinfüllfach! Ich bin froh, dass die Maschine ein Warmwasserwaschprogramm hat - hab gelesen und gehört, es gibt auch Nur-Kaltwassermaschinen *iiiee*. Dummerweise haben die Programme Namen wie Cold (wollen wir nicht), Delicates, Hot und Colours...ich entscheide mich für Letzteres. Cool - man kann während des Waschens unter den Deckel linsen und Zuschauen!

Und das ist das Ergebnis:
 

Der Schnüffeltest: naja...geht so...nächstes Mal nehm' ich ein anderes Programm...
Alles schön dicht an die Heizung drapieren und hoffen es ist bis morgen trocken! Posted by Picasa

Tuesday, July 18, 2006

und der Koala!

das besonders widerspenstige Koala Photo:

 
(was für ein süßer kleiner Stinker! Will ich behalten!) Posted by Picasa

Die Bilder...Grampians und Great Ocean Road

das Hochladen von Bilder geht irgendwie gar nicht gut! Ich versuch's mal mit Picasa...also noch mal:

Hallo zurück!

Ich sag Euch es war kalt, es war windig und es hat geregnet! Und es war einfach TOLL! Ich bin total begeistert!

Erster Tag, Freitag.
Aufstehen um 6 Uhr, losgehen um 6.30 Uhr, damit ich ja den Bus von Autopia nicht verpasse. Müde torkle ich los und stelle fest, das Melbourne Museum liegt eigentlich gleich um die Ecke bei mir (letztes Wochenende hatte ich von dort fast nicht nach Hause gefunden - tzzz). Im Bus werde ich Zeuge des Sonnenaufgangs über Melbourne, das rosa Licht spiegelt sich in den Glasfassaden der Hochhäuser im Zentrum - sehr hübsch, wo ich schon mal wach bin.

Nach und nach gabeln wir die anderen auf. An der letzten Station steigen auch Eriko (aus dem Graduate House) und eine deutsche Freundin von ihr, Christina, zu. Ich bin froh, dass ich schon ein paar Leute kenne, obwohl die Atmosphäre sehr familiär ist und man schnell mit den anderen ins Gespräch kommt.

Wir fahren zunächst landeinwärts - nach Nordwesten (denke ich - der Survival-Experte), durch Ballerat (der Ort, in dem die Australische Demokratie ihren Anfang nahm mit einem Aufstand der Goldsucher), dann durch Beaufort, wo wir zur Kaffeepause die roten Papageien bewundern konnten. Es sitzen immer zwei zusammen auf einem Ast. Später passierten Moyston, der Ort in dem zum ersten Mal auf der Erde Aussie Rules Football gespielt wurde. Entlang der Landstrasse wachsen Eukalyptus Bäume, hier und da ein bisschen angesengt vom Buschfeuer, ansonsten ist das Land flach und die grünen Wiesen sind voller Schafe. Dann gegen Mittag - die Siluette der Grampians hebt sich blau gegen den Himmel ab. Der boomeragförmige Gebirgszug lag vor Millionen von Jahren an der Küste Australiens. Er besteht quasi aus versteinerten, gefalteten und erodierten Sanddünen. In der Gegend gibt es viel Wasser, deshalb konnten die Aboriginies hier ihre Kultur pflegen, was man an zahlreichen Felszeichnungen im Gebirge sehen können soll. Die ersten europäischen Siedler haben dort mit der Schafszucht begonnen.

Die Grampians selber stehen unter Naturschutz, in Hills Gap gibt ein Informationszentrum das Brambuk und das Geriwend Dreaming Theatre, dort werden Flora, Fauna, Aboriginal Culture und Entstehung des Gebirges erklärt. Auf dem Weg zu den MacKenzie Falls herrscht irgendwann helle Aufregung im Bus, die ersten Kangaroos wurden gesichtet - nur ich hab wieder mal in die falsche Richtung gekuckt. Mensch. Dafür kann ich sie später in etwas anderer Form in Erikos Döner bewundern. Der Geschmackstest ergibt: ziemlich starker Geschmack ähnlich wie Rind.

Vom Parkplatz aus muss man ein Stück durch den Wald laufen, bis man zu den Wasserfällen kommt. Knapp 50% des Waldes fielen im Sommer (also im Januar!) einem Buschbrand zum Opfer: die verkohlten Stämme ragen aus der Erde, Kohlekrümmel bedecken den Boden - aber es scheint unglaublich - selbst die letzten Stummel der Eukalytus Bäume treiben neue grüne Blätter!

 
(der verbrannte Wald lebt!)

Bei den MacKenzie Falls stützt das Wasser über - ich schätze - 30m Felssteilwand in einen malerischen Felspool. Schwimmen ist leider nicht erlaubt, im Sommer wäre das sicher traumhaft! (Ich bin allerdings froh, dass Winter ist und unsere Gruppe die einzigen Touris dort)


(die MacKenizie Falls)

Kurz darauf treffen wir auf die Adventure Tours Gruppe, die aus Adelaide herüber kam und die Leute die die 3 Tages Tour gebucht haben steigen um in den neuen Bus. Los geht's also mit 12 Mädels - 5 davon fanatische JLo Fans - oh, nein! Letzter Punkt auf der Tour heute: die Jaws of Death und Balconies. Ersteres eine Felsformation, die an einen aufgesperrten Krokodilrachen erinnert, zweiteres gleich daneben: atemberaubende Aussicht über den Wald, weit unten von einem Felsvorsprung.

 
(Wanderung in den Grampians)

Es ist fast 6 Uhr und es wird dunkel, also machen wir uns auf zum Grampians YHA Eco - Hostel. Wirklich schön! Sauber, große Fenster bis zum Boden, riesen Küche zum selber kochen und als nette Dreingabe frische Kräuter auf der Theke, und das Kaminzimmer! Ich lese gerade es ist ein 5 Sterne Hostel! Verdientermaßen. Ich teile mir das Zimmer mit Christina, Eriko und Shirley (einer chinesisch-stämmigen Kanadierin)...Foto kommt später.

Zweiter Tag, Samstag.
Brutal - wir müssen um 7 Uhr aus den Betten um festzustellen draußen regnet es! Nach dem Frühstück scheucht uns unsere Tourleiterin Kate gleich den Borona Peak hoch. Direkt am Parkplatz sehe ich dann doch noch eine ganze Horde Kangaroos gemütlich auf der Wiese grasen. Man glaubt echt nicht, dass es diese komischen Viecher lebend gibt! So was Verrücktes. Wir wandern durch den verbrannten Wald im Regen, die Bäume rauschen im Wind. Im Unterholz sitzen versteckt und gut getarnt Wollabies - kleine dunkelbraune Kangaroos, die mit der weißen Schwanzspitze sind die Männchen. Es geht höher hinaus und wir haben eine tolle Aussicht über den Nationalpark. Das allerletzte Stücken müssen wir tatsächlich klettern! Das Adrenalin im Blut vervielfacht dann den Eindruck des Ausblicks vom obersten Felszacken des Peaks. Auf dem Weg zurück bin ich dann wohl in einen Scheißhaufen getreten - bestimmt Kangaroo! - ieeeh! Zum Glück gab's genug Pfützen...

 
(endlich Kangaroos!)

Vom Nationalpark machen wir uns auf zur Küste nach Warnambool, wo im Winter die Wale zur Brunft und Geburt ihr Jungen vor Küste schwimmen. Von der Wale Watching Platform an Logans Beach konnten wir innerhalb von knappen 15 Minuten Teile eines Wals sehen! Den Schatten unter Wasser, ein bisschen ausgeatmetes Wasser und tatsächlich die Schwanzflosse! Und das in max. 100m Entfernung! Weiter ging's entlang der Küste, der Sandstein ist dort sehr weich, deswegen gräbt sich das Meer tief ins Landesinnere und formt solche Sandtürme im Meer - wie bei den 12 Aposteln, es gibt aber noch viele mehr (z.B. die Bay of Islands) und natürlich auch die berühmte Londonbridge! Sie hatte mal zwei Bögen und war mit dem Festland verbunden, dann ist aber der verbindende Bogen eingestützt - jetzt kann man nur noch kucken, nicht mehr drauf rumlaufen.


(Eriko, Shirley, Christina und ich vor der London Bridge, fotografiert von einem netten japanischen Touristen)

Wir sind ganz hin und weg von dieser Küste! Es hat aufgehört zu regnen, aber der Wind fegt über's Meer und schiebt Dunst und Wellen vor sich her...man sich gut vorstellen, dass an dieser Küste viele Schiffe gesunken sind! Deshalb heißt sie auch Shipwreck Coast...eigentlich sollten wir die die 12 Apostel im Sonnenuntergang bewundern, stattdessen kriegen wir wilde Fotos bei rauer See und es fällt schwer die Kamera ruhigzuhalten bei all dem Wind.
Wir haben dann in einer winzigen Jugendherberge in Princetown übernachtet, die tolle Balkons hatte, sehr enge Zimmer und eine bemerkenswerte Sammlung an DVD-Raubkopien. Nachdem "Walk the Line" zu pixelig war haben wir uns für "The world's fastest Indian" entschieden - netter Film mit Anthony Hopkins. Es war fast wie auf Klassenfahrt - die guten alten Zeiten.

Dritter Tag, Sonntag.
Wieder 7 Uhr raus, wieder Regen, nur mehr. Wir stoppen an der Lock Ard Gorge, roter Sandstrand in einer tief-herauserodierten Felsspalte mit einer kleinen Grotte in der die einzigen zwei Überlebenden eines Schiffunglücks Zuflucht fanden, nachdem sie über Bord gespült wurden. Die beiden - eine Frau und ein Mann haben später geheiratet, ein paar Kinder gekriegt. Der Mann wollte unbedingt Kapitän sein und einer der Söhne auch, der ist dann auch bei einem Schiffsunglück um's Leben gekommen. Romantisch, nicht? Nach kurzer Zeit waren wir total durchweicht, weil der Wind den Regnen von allen Seiten auf uns einprasseln ließ.

Es sollte dann weiter gehen zu den Otway Rainforrests - einem Regenwald ein Stück landeinwärts, nur leider wurde uns der Weg von einem RIESIGEN frisch umgestürzten Eukalyptus Baum versperrt. Da es zu lange gedauert hätte einen anderen Weg zu nehmen, könnten wir nur einen Anruf absetzen und warten. Nach einer Viertel-Stunde kam ein Polizeiauto - der arme Polizist. Der ganze Mädelsbus war aus dem Häuschen wegen "men in uniform"!!! Eine der Londonerinnen hat ihn überredet das Blaulicht für sie anzumachen...sexy!...so verzweifelt kann man sein. Nach einer weiteren Dreiviertel-Stunde kam dann ein kleines Auto, ein Typ mit kleiner Kettensäge steigt aus und wir denken: das wird so nix. Er hat den Bäum aber tatsächlich alleine zerlegt, mit unserer Hilfe! Wir haben mit dem Bus einen Teil des Baumes aus der Böschung gezerrt damit er leichter zu zersägen war - ein anderer älterer, dicker Polizist stand daneben, hat geraucht und Kommentare abgegeben. Am Ende haben alle gestoppten Reisenden mitangepackt und die Trümmer des Baums von der Strasse geräumt - und die waren echt schwer!


(das 3-Stunden-Highlight der Tour)

Mit 3 Stunden Verspätung haben wir den Regenwald erreicht. Braun-rote Bäche durchzogen den alten Eukalyptus-Wald, z.T. moosbewachsen. Der tree top walk - ein Steg in 40m Höhe über dem Boden bietet tolle Einblicke in die Baumkronen. Besonders haben mich die "soft fern trees" begeistert - die Farnbäume, die es schon im Melbourne Museum zu sehen gab. Und es hat geregnet! Alles was man von einem Regenwald erwartet.

Auf dem Rückweg nach Melbourne entlang der Great Ocean Road haben wir einen Koala Park passiert...die sind ja sooo süß! Koalas schlafen mindestens 18 Stunden am Tag - aber wir hatten das Glück einen bei seiner anderen Lieblingsbeschäftigung beobachten zu können: fressen. Was mich überrascht hat war, dass die ziemlich stinken für so ein kleines Tier, das zudem dauernd Eukalytus futtert!

Bevor wir Melbourne um 19.30 Uhr erreichten, haben wir noch kurz am Bells Beach gehalten dem welt-ersten Strand, der für Surfer reserviert ist - der Film "Breakpoint" mit Keanu Reeves spielt an diesem Strand, wurde aber in Hawaii gedreht...alles klar?

Das war eine Tour! Macht das unbedingt auch!

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Thursday, July 13, 2006

Schluß mit Frieren

Heute morgen hab ich doch glatt das Frühstück verpasst...zzzz.

An der Uni gab's heute einen Totalschaden an der Klimaanlage, sie hat nur noch gekühlt von 13°C auf gefühlte 5°C. Nachdem ich eine Stunde in einem Vortrag saß und mir nachher vorkam wie der Riesentintenfisch im Melbourne Museum, nämlich eingefroren im Eisblock - hab ich Gegenmaßnahmen ergriffen und eine Mütze, Handschuhe und einen Fleecepulli erstanden.


(vorher)


(nachher: nie wieder frieren)

Nur um Euch schon mal neidisch zu machen: morgen geht's auf große Tour. Die Great Ocean Road und The Grampians National Park! Hier könnt ihr Euch inspirieren lassen: Autopia

Bis Sonntag dann, da hab ich viel zu erzählen!

Wednesday, July 12, 2006

schon eine Woche weg

Ich sag Euch der Film ist suuuuuuuupa! Vorausgesetzt man kennt den ersten Teil, ist Fan davon und nimmt billigend in Kauf, dass die Handlung ein bisschen zugunsten von Aktionszenen eingebüßt hat. Dafür würde ich den Orlando in diesem Teil fast als "lecker" bezeichnen, naja und der Jonny - was soll man da sagen? Der ist halt der Jonny *hmm*.

Das Kino selber hat mich ein bisschen an den Potsdamer Platz erinnert mit einer coolen Begabe: der Komplex ist um ein altes Fabrikgebäude herum gebaut.


(eine Fabrik unter der Glaskuppel im Kino)

Im Kino waren auffällig viele Asiaten. Ein Thailänder aus meiner Graduate House Clique hat mir erklärt, dass Australien sehr beliebt ist bei Studenten aus Thailand und Indonesien. Es ist eben doch näher als Europa oder die USA.

An der Uni habe ich angefangen Kerne zu beschichten. Eigentlich das gleiche was ich schon mit Ingeborg gemacht hab. Erst nach der 4. Schicht wird's angeblich eklig wie mir Heng heute verraten hat - die heb ich mir für morgen auf. Wenn alles klappt, hab ich morgen die ersten Schusserchen. Langsam verlaufe ich mich auch nicht mehr grundsätzlich auf dem Weg zum Klo oder der Kaffeeecke, was ich als "langsam gewöhne ich mich ein" bezeichnen würde. Heute wäre Gruppenrunde gewesen, die Präsentation ist aufgefallen, weil Frank keine Zeit hatte - Kuchen gab's aber trotzdem (die Regel hier: einer präsentiert, einer bringt einen Kuchen). Nicht schlecht...hihi...bis ich in diese komplizierte Liste aufgenommen bin, sitz ich schon längst wieder mit dickem Bauch im Flugzeug nach Deutschland.
Ich hab den Eindruck im Labor erzählt man sich gegenseitig Gruselgeschichten, gestern vom Krebs, heute von Leuten, die in Singapore erschossen werden - weil sie Marihuana dabei hatten - au weia.

Bin abends noch mal schnell ins Touribüro eigentlich um eine Tour entlang der Great Ocean Road über's Wochenende zu buchen, hab dann aber meine Kreditkarte vergessen gehabt. Dafür habe ich eine Apothekerin total verwirrt indem ich sie gefragt hab ob ich all die lustigen Pillen fotografieren dürfte, weil wir die in Deutschland nicht haben. Die Gute denkt jetzt wahrscheinlich, Deutschland ist ein Dritte Weltland. Hier jedenfalls das Ergebnis.


(das beeindruckende Pillenregal)

Tuesday, July 11, 2006

Dienstag

Hm. Jetzt merkt man erst, dass die Arbeit einem von Allem abhält! Ich hab gar nichts Neues zu erzählen!

Vorher habe ich phantastisch geschlafen und das ganz ohne meine schicken Valerians! Dafür musste ich heute früh leider erfahren, dass kein Zimmer mit Bad frei ist. Ich versuche immernoch über die Enttäuschung wegzukommen. Morgen muss ich gezwungenermaßen wieder die Dusche benutzen, sonst wird's schwierig Anschluss zu finden. Wird schon gehen, und hey, eigentlich finde ich den altmodischen Charme meines Zimmers ganz nett.


(mein Zimmer *gg*)

An der Uni habe ich heute meinen Internet Anschluß bekommen - von Vince, dem IT-Typen. Ich musste mit Schmunzeln feststellen, dass das ITler-Büro hier -am anderen Ende der Welt- genauso aussieht wie das von unseren ITlern in Golm. Morgen werde ich anfangen Kapseln herzustellen, nachdem wir heute die Polymerlösungen angesetzt haben. Heng, der mir zeigt, wie alles funktioniert ist total schnell (ich glaube, weil er sehr clever ist) und ich -noch gejetlagged- komm mir manchmal ein bißchen doof vor. Aber Heng ist ein netter Typ und wenn man ihn zweimal fragt kriegt man eine ausführliche Erklärung. Mal sehen, was morgen rauskommt.

Heute abend - also gleich - gehe ich mit ein paar Leuten aus dem Graduate House in "Pirates of the Caribbean 2", bin gespannt auf den Film und auf die Leute. Die Australier waren tatsächlich überrascht, dass dieser Film in Australien mal nicht als allerspätester Film auf der ganzen Welt anläuft.

Obwohls ein bißchen frisch ist hab ich mir sagen lassen, Winter hier gar nicht so schlecht ist. Vom Wetter her ist es vielleicht am ehesten mit einem sehr! milden und trockenem April zu vergleichen. Die meisten Bäume sind grün und der eine oder andere blüht sogar. Auch diese komischen Blumen, die man nicht Deutschland gern zu Geburtstag geschenkt bekommt und die dann zwei Wochen später eingehen - sind das Kamelien?, wachsen hier im Vorgarten. Und diese orangen Schnittblumen, die im Blumenladen sauteuer sind, wachsen hier in den Rabatten am Strassenrand. Ausserdem gut an dieser Jahreszeit ist die Abwesenheit jeglicher Mücken, die im Sommer wohl sehr lästig sind. Ich bin ganz hin und weg! Ich schieß euch ein paar Fotos später (wenn's mal hell ist).

Monday, July 10, 2006

erster Arbeitstag

Heute habe die wahre Bedeutung von Jetlag erfahren: das ist, wenn man um 1.30 nachts aufwacht und putzmunter ist. Das war echt nicht zu glauben! Ich konnte echt nicht mehr schlafen! Das waren die besten Voraussetzungen um das WM Finale zu kucken. Hier Graduate House gab's auch eine Leinwand und -mal ehrlich- für frühs um 4 waren echt viele Leute da. Die Stimmung -leider- konnte nicht an Berlin anknüpfen.

Nachdem Italien den Titel geholt hat, sind erstmal die ganzen Italiener in Lygon Street, die ist und die Ecke, hupend durch die Strassen gefahren. Viva Italia! Forza Azzuro!!!

Gleich noch dem Frühstück habe ich um ein neues Zimmer gebeten - ich werde morgen erfahren, ob's geklappt hat. Irgendwann muss ich ja doch wieder duschen...

Der nächste große Tagesordnungspunkt war: Obeidn. Die Uni ist ziemlich groß und verwinkelt, es gibt alte gothisch angehauchte Gebäude (sind aber auch alle von 18nochwas) und welche aus den 70iger/ 80igern.


(eins von den alten Gebäuden)

So nach und nach hab ich meine "neuen" Kollegen getroffen, die alle samt sehr nett waren. Wichtig ist: es gibt eine Kaffeeecke mit einer High-End Kaffeemaschine und hier ziemlich üblich: Boiler für kochend heißes Wasser, das direkt zu Tee verarbeitet werden kann. Könnte mir denken, das waren die Briten.

Am ersten Tag passiert ja erstmal nicht so viel: Laborsachen bekommen, Literatur zum Lesen, ein Büroplatz hab ich auch. Die bürokratische Ordnung, die im Labor gehalten wird übertrifft bei weitem die kühnsten Träume eines Verwaltungsbeamten im höheren Dienst: es gibt 9 Sorten Müll, man muss aufschreiben, was man wo weggeworfen hat. Für die Chemikalien muss man erstmal ein Gefahrenblatt ausfüllen, wie häufig die Substanz benutzt wird, wie viel Risiko die Benutzung birgt und soweiter, am Ende multipliziert man und bekommt einen Punktestand, der angibt, ob man das Material überhaupt benutzen darf.

Außer mir auch ziemlich müde war Alessandra. Sie ist Italienerin und auch der Meinung, dass Melbourne wirklich mit keiner europäischen Stadt vergleichbar ist. Wir haben uns dann pünktlich um 5 aus dem Staub gemacht. Sie hat mir noch den nächsten Supermarkt in Lygon Street gezeigt (total verwirrend: hier ist auch die Rolltreppenstehenbleiberseite links). Ganz besonders mag ich die Chemists hier: da gibt's große Regale mit vielen Plastikflaschen, die Pillen gegen und für Alles bereit halten: ich hab mich mit einer Waffe gegen Schlaflosigkeit ausgerüstet.


(mein Valerian und ich)

Für nicht ganz so schlimme Fälle habe ich mir eine Flasche Rotwein gekauft, in einem sehr schönen italienischen Delikatessenladen.

Und: versucht mal auf einem leeren Gehsteig links zu laufen - mich macht das voll wahnsinnig!

Sunday, July 09, 2006

Melbourne 2

Heute hab ich verschlafen! War total überrascht erst um 11 Uhr wach zu werden, sehe dass aber prinzipiell als gutes Zeichen. Auf's Duschen hab ich erstmal verzichtet. Ich werd versuchen im neuen Flügel ein Zimmer zu bekommen. Der hat Telefon, richtige Fenster und eben ein Bad im Zimmer.

Leider habe ich dadurch auch das Frühstück verpasst. In Melbourne gibt's einen Touribus, dessen Benutzung gratis ist und der alle "wichtigen" Ziele in der Stadt anfährt. Gut Idee!
Der fährt direkt an der Uni vorbei, diese ist auch eine Sehenswürdigkeit! Da ist gut weil ich direkt an der Uni wohne.
Also eine Station weiter ist der Queen Victoria Market ein wirklich großer Markt. Dort bekommt man Fleisch, Fisch, Gemüse, Delikatessen, Kleidung, Geschirr und Souvenirs. Prima Sache. Ich habe tatsächlich drei Biomandarinen gekauft - schick nicht?


(der Queen Victoria Market)

Es gab auch Live Musik. Ich hatte Ted, den ich heute morgen im Graduate House getroffen hatte als Begleitung dabei. Wir haben uns auf dem Markt bein Fast Food Chinesen was zu Essen geholt und seine Versuche links die Stäbchen zu benutzen, haben uns mit einem älteren Ehepaar am Tisch ins Gespräch gebracht. Sie waren von Geelong zum Markt rübergekommen und gaben uns ein paar Tipps, was wir machen können. Das war wirklich eine sehr nette Bekanntschft und irgendwie bezeichnend für die Mentalität der Leute hier. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit und gesprächig. Damit kann ich noch gar nicht richtig umgehen.

Das nächste Ziel war das Melbourne Aquarium. Ein Fischzoo. Dort kann man alle mölichen Fische sehen, die in und um Melbourne heimisch sind. Sehr beeindruckt haben mich die Cuttlefishes - Kalamare? - die live die Farbe gewechselt haben (sie leben entlang der Südküste). Niedlich waren auch die Seedrachen - sehen aus wie Seepferdchen mit Pflanzen an den Flossen. Es gab ausserdem eine Quallen Abteilung, Seesterne zu antatschen - Elephantenfische (wie süüüüß) und eine Haiabteilung. Da waren ein paar echt große Viecher drin. Beeindruckend!


(das Rundrumundobenauch-Aquarium mit den Haien und Mantas)

Als wir damit fertig waren, fuhr der Touribus nicht mehr, der macht um vier Schluß. Die meisten Sehenswürdigkeiten machen um 5 zu...echt schwierig, wenn man nicht viel Zeit hat. Bei einem Kaffee entschieden wir uns noch die zur Zeit laufende Design-Ausstellung "Glow" anzusehen. Teile davon waren auch geöffnet. Na gut, sonderlich beeindruckt hat mich der Teil nicht...vielleicht gibt's in einem anderen Gebäude mehr zu sehen? Der Komplex am Federation Sq. ist ein bißchen unübersichtlich.

Bleibt immernoch St. Kilda mit den meterhohen Torten zu sehen und der Shrine of Remembrance, die Mini-Chinatown, Cook's Cottage...zu dumm, dass ich ab morgen arbeiten muss!

Saturday, July 08, 2006

verlaufen - schon wieder

Uuuuh. Seit vier wach. Uuuuh. Dusche im ungeheizten Bad bei offenem Fenster.
Erst mal Essen. Hab ich schon von dem coolen Toasterförderband erzählt? Sowas will ich auch! Ein Toast wird auf einem Mini-Drahtgitterförderband durch den Toaster gefahren und wenn er hinten rausplumpst ist der Toast fertig. Das Ding sieht aus als wär's ein Vorkriegsmodel und quwietscht schröööööcklich. Super. Ich klau's für die Kaffeeecke!

Nach dem Frühstück geht's los. Ich halte mich erstmal an den Lonley Planet Guide (LPG) um Melbourne ein bißchen besser kennen zulernen. Der schlägt vor am Federation Square im Zentrum von Melbourne anzufangen, mit der Entscheidung ob man den Platz mag oder nicht. Ich mag ihn. Supermodern, die volle Kunstgegend und drumherum viktorianisch-gotische-irgendwie-alte Häuser, ein bißchen bedrängt von glänzenden Hochhäusern - die nach 80igern aussehen.

Vom Fed. Sq. sollte man zum Yarra River runter laufen und dort in einen blitzesauberen landschaftsarichtektonischen Park begutachten.


(Blick nach Südwesten, denk' ich)

Na ganz ok. Würd ich sagen. Das Interessanteste da waren zwei kleine schwarz-weiße Vögel, die unheilich laut schreien konnten. Die klau ich auch...später. Dann zurück zum Bahnhof - der hat angeblich eine tolle Glaskuppel, die ich von außen nicht so richtig sehen konnte und eine Turmuhr an der sich die Leute gerne verabreden. Kommt Euch das bekannt vor? Gegenüber gibt's ein Kasino/ stadtältestes Hotel, dass früher einem Aktportaitmodel gehört hat. Nach ein paar Metern biegt man dann auch einmal in eine winzige Gasse ein, die vollgestopft ist mit "European-style" Kaffées und Schirmen und Stühlen und Leuten die draußen sitzen: heißt Degraves Strasse. Leider habe ich die laut LPG beste Espresso Bar verpasst...und war in einer die auch ganz nett war. So wie man sich Europa vorstellt.

Das Majorca Gebäude habe ich auch noch gefunden und fotogrphiert. Dann ging's los, den modischen Abstecher zu Alice Euphemia hab ich nicht gefunden. Irgendwie verwirren mich die Autos, die immer unerwarteterweise von links kommen. Besonders wenn grade keins kommt. Damit habe ich auch leider das Lyrik House und Newspaper House mit der schönen Glasfassade nicht sehen können. Dafür habe ich die ersten guten Graffities in einem Hinterhof voller umgekippter Mülltonnen entdeckt. Ein paar Schritte weiter ging's die Shopping Arkaden "Australia on Collins". Ziemlich Schickimicki...da hab ich mich fehl am Platz gefühlt mich meinen seit 3 Tagen dauernd getragenen Klamotten. Das wurde auch nicht besser als ich gegenüber der Strasse in den sich über mehere Blocks ersteckenden Komplex von Myers gestolpert bin - einem RIESEN-Karstadt. Ich konnte mich erst spät wieder losreißen, dafür habe ich dann zufällig die Royal Arcade (wieder)gefunden. Melbournes älteste Shopping Arkade, 1869 gebaut - im Stile Mailändischer Arkaden.

Danach konnte ich wirklich keine Geschäfte mehr sehen und bin den Golden Mile Heritage Trail weitergelaufen, der LPG sagt dazu: "high victorian architecture exspoused in the 1860 and 1870s". Man kommt dann dirkt zum Parliament House. Ich wollte statt nach China Town Richtung Melbourne Museum gelaufen, dass eines der modernsten Museen überhaupt sein soll. Mit internationalen Studentenausweis war der Eintritt frei. Ich konnte mir einen Haufen ausgestopfter Tiere anschauen: Kanagroos, Wombats, Icidnas, eine ausgestorbene Wildhundart, viele Riesenspinnen und ein Krabbe die mühelos ein Kleinkind hätte zerschnibseln können. Und diese coolen Fische auf dem Bild. Es gab außerdem eine Waldarea, mit den australischen Baumarten - manche sehen aus wie aus dem WAS-IST-WAS Dinosaurier Buch (siehe Foto)! Außerdem ganz interessant: die Aboriginal Lifestyle Abteilung. Es wurde dort sehr ausführlich erklärt wie man einen Opossum-Mantel herstellt - aussen schön weich und innen bemalt. Ich hätt auch gern einen gehabt - es war nämlich kalt heute!




(so gesehen im Museum)
Als ich rauskam hatte ich Huger und es wurde schon wieder dunkel. Maaaaaaann, der blöde Winter! Ich habe mich kurz entschlossen aufgemacht um die alternative Fitzroy Strasse zu besuchen um dort bei Mario's was zu Füttern. Leider bin ich da wieder in die entgegesetzt Richtung gelaufen....kann das sein das hier das Erdmagnetfeld andersrum ist - das ist doch nicht normal! Schließlich hab ich sie dann doch gefunden die Häuser da sind alle verlorerter viktorianischer Stil. Das hat mich von der Atmosphäre an die Kastanieallee erinnert - schön! Ich hab sogar zwei Gruffties gesehen!

Das leckeres Risotto mußte ich leider alleine verputzen und dann ging's ab nach Hause mit der Tram. Woher wissen die Leute eigentlich welches ihre Station ist? Weder hab ich nen Fahrplan gesehen, noch gab's eine Ansage...wenn man raus will, zieht man einer Strippe wie sie in den Dampflocks ist und dann gibt's einen lustigen Ton...da hätt ich die ganze Zeit dran rumspielen können!
Zuhause habe ich bei den Emiraten angerufen, ja, der Koffer sei da (ich frag mich warum die mich nicht angerufen haben?). Ob sie ihn bringen sollen? Ja, bitte. Leider gibt's im Haus keine Klingel, so dass ich 2 Stunden im kalten Gang auf den Typen vom Kurierservice warten mußte. *Grummel!* Wenigstens kann ich jetzt mein Handy wieder aufladen! Und meine vielen Pullover anziehen. Jipi! Der Abend ist gerettet!

Thursday, July 06, 2006

Tegel - München- Dubai- Melbourne

Also echt. Die ersten 24 Stunden lassen sich an Spannung wohl kaum überbieten...erstmal Berlin verlassen...war schwer genug. Ich kenn da nix...da werd ich voll emotinal. Erst als mich schon die Sicherheitsbeamten trösten wollten hab ich mich dann doch zusammengerissen. Immerhin konnte ich einen traurig-kitschigen Sonnenuntergang bewundern.

Es ging erstmal nach München, wir waren spät dran und die Umsteigezeit war ziemlich knapp dimensioniert. Ich mußte zum Gate spurten die Jungs am Zoll waren eingefleischte Fans vom Amberger Bergfest - auf dem sie erst letzte Woche waren. Leider konnte ich das nicht weiter vertiefen :)

Von München weiter nach Dubai - ich glaube, das dauert etwa 5 Stunden. Mit Emirates. Ich muss mal echt sagen, ich war enttäuscht, dass dieses Flugzeug nicht komfortabler war. Im Vergleich zur DBA Maschine hatte man auch nicht mehr Beinfreiheit - ich hatte nur Glück, der Sitz neben mir ist frei geblieben. Die Auswahl an Filmen war eher mau - hab jetzt Ice Age 2 bis zur Mitte gesehen...wahrscheinlich auch deswegen habe ich ein bißchen schlafen können. Vor der Landung gab's noch einen schönen Sonnenaufgang über der Wüste zu bewundern.

Dubai: sehr krass - aber die Frisur sitzt! Wer denkt in Berlin ist es heiß - oh mei. Als wir aus dem Flugzeug rauskammen, dachte ich erst die Hitze kommt von Flugzeugdüsen, aber nee, das ist da so. Gefühlte schwüle 50°C. Der Flughafen selber ist teilweise noch im Bau. Sand und kleine Büsche aussen rum. Drinnen erstaunlich wenig Scheichs, aber Unmengen Frauen in schwarzer Ganzkörperverschleierung (ich frag mich echt, wie die das aushalten!). Alles sehr teuer, die meisten da sahen auch nicht so arm aus, mit ihren fünf Gucci-Tüten unterm Arm. Auf dem Rückweg muß ich unbedingt so einen schönen Gummischeich als Souvenir kaufen - das war glaub ich das einize unter 200 Dollar - bis auf die coolen 5 kg Milchpulverdosen, so eine will ich auch! Ein bißchen verunsichert hat mich dort auch konsequent eingehaltene nicht Updatung der Abflugdaten. Nichts desto trotz hab ich es bis in die Abfertigung für Melbourne geschafft - das Publikum in der Wartehalle wirkte ausgesucht europäisch.


(der Mac Donald im Flughafen Dubai - schöner Schriftzug)

Weiterflug 13 Stunden bis Melbourne. Schön sind die Sicherheitsvideos von Emirates - irgendwie hat man immer so einen leichten Verdacht der Typ mit der Rettungsweste will das Flugzeug sprengen. Schlafen war hier nicht so gut, ein sehr mitteilungsbedürftiges Kleinkind in meiner unmittelbaren Umgebung war. Dafür schöne Blockbusterauswahl: Memoares of a Geisha abgehakt, das mit Narnia auch, ebenso Aeonflux - ich steh aber nicht so auf kämpfende Frauen in engen Klamotten...der Weatherman war ganz Ok und mit Producers bin ich nicht durch gekommen, weil ich leider auf die Aussenbordkamera ins Dunkel gestart habe. Das war übrigens nach Sonnenuntergang 2.

Zur Landung wurde es nochmal spannend: man darf die lustige Passagierkarte ausfüllen - alles was mal von nem Tier angeschaut wurde muss deklariert werden. Da war ich sehr angespannt, weil ich nicht wußste was man da alles angeben muß...die drei Krümmel Sand, die noch an meinen Wanderschuhen hängen und von der Großbaustelle Alex stammen? Nach all den Gruselgeschichten über superscharfe Spürhunde und mit-komischen-Giftzeug-eingesprüht-werden, hab ich mich gar nix mehr getraut. Und was war? Gar nix. Ich hab alles brav angekreuzt und bin durchgewunken worden. Draussen ging währendessen die Sonne wieder auf: es war 6 Uhr. Nur mein Koffer, der ist auf der Strecke geblieben...zu dumm. Ich hoffe, das lag nicht am Alexsand oder den Aspirin, die ich drin hatte. Schön wär's schon, wenn ich jetzt nen Steckeradapter hätte.

Das Graduate House, in dem ich wohne, hat den Charme einer DDR Jugendherberge - oder zumindest so wie ich sie mir vorstelle- obwohl die Leute super lieb sind...die Dame an der Reseption hat mir Seife und Duschgel geschenkt - wegen dem Koffer und ich hab auch noch fünf Minuten nach offiziellem Küchenschluß was zu essen bekommen - macht das mal in der Kantine! Und es gibt ein -noch- kostenloses WLAN.
Mir ist irgendwie komisch - die Häuser rutschen so zur Seite weg, wie Silke schon sagte...ich glaub ich leg mich mal für zwei Stunden auf's Ohr...ist ja erst halb zehn! Ahhhh!

(1.Stock an der Ecke - mein Zimmer, mit dem Fenster zur Strasse)

Tuesday, July 04, 2006

ein Tag vor Abreise

AAAAAAAAAAAAAAhhhhhhhhh!
Hab ich Alles? Steckerdings? Geld? Was darf durch den Zoll? Wo sind nur die Flugtickets?? Sind die da auch nett zu mir???

Wird bestimmt supi!
Schön locker bleiben.
Der Blog ist schon mal fertig!